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Der Weg der Erfüllung: Interview mit Bara Sensei

Auf Einladung der Taisho-Karateschule unterrichtete Ionel Bara Sensei, 8. Dan Okinawa-Karate und Präsident des Weltkarateverbandes (WTFSKF) am Lehrgang vom 21./22. März 2015 in Luzern. Auch er stand Magdalena Zurfluh für ein Interview zur Verfügung.

Bara Sensei, wie kamen Sie zur Kampfkunst?

Ich praktiziere seit 48 Jahren Karate, seit ich die Sport- und Management-Universität abgeschlossen habe. Seit 13 Jahren amte ich als Präsident des Weltkarateverbandes WTFSKF. In dieser Zeit hat sich Karate stetig entwickelt. 78 Länder zählen heute zu unseren Mitgliedern. Das Centraloffice befindet sich in Schindellegi (Kanton Schwyz). Ich bin glücklich, in der Schweiz zu sein. Karate hat einen guten Esprit, macht stark und ist ein Instrument, um sich im Leben auszubalancieren.

Was ist der Unterschied zwischen Shotokan-Karate und Okinawa-Karate?

Es gibt keinen Unterschied. Das Problem ist das Ego. Meine Leute haben kein Ego. Karate ist Kampfkunst, der Stil ist nicht wichtig. Der Weltkarateverband ist offen für alle Stile.

Wie lautet Ihr Leitsatz?

Ich möchte mit den jungen Leuten arbeiten und ich möchte, dass Karate olympische Disziplin wird, das ist meine Vision.

Was ist die Essenz aus der jahrelangen Kampfkunst-Praxis für Ihr persönliches Leben?

Karate ist unser Familiensport. Ausser mir praktizieren auch meine Frau und mein Sohn Karate. Karate erfüllt mich.

Wieso haben Sie den Weg des Unterrichtens gewählt?

Ich liebe diesen Job.

Was hat Sie persönlich am meisten beeindruckt in Ihrer Karriere?

Die Befriedigung, die ich aus dem Karate beziehe. Wenn ich andere glücklich machen kann, bin ich selber auch glücklich. Und wenn auf der geistigen Ebene eine Verbindung entsteht, empfinde ich das als sehr erhebend.

Bara Sensei, vielen Dank, dass Sie sich für dieses Interview Zeit genommen haben.

Altdorf im April 2015, Magdalena Zurfluh