Dojoregeln

Das Dojo (jap. «Ort des Weges») ist der Trainingsraum. Es ist ein Ort der Ruhe, Konzentration und Disziplin. Damit die Trainingsstunden nicht gestört werden, bitten wir um:

  • Pünktliches Erscheinen
  • Entfernen jeglichen Schmuckes (auch Armbändeli und Amulette)
  • Sauberkeit
  • Ruhe im Trainingsraum

An dieser Stelle möchten wir auch die bekannten Dojokun, Zusammenfassung der Grundlagen der Karate-Ethik, zitieren:

Das Wort dojokun bedeutet wörtlich «Leitsätze für den Ort des Weges». (...) Viele Meister, die eigene Schultraditionen oder Stile begründet haben, formulierten für ihren Einflussbereich eigene Leitsätze. Es gibt daher viele verschiedene Dojokun, die sich inhaltlich aber oft sehr ähnlich sind. Im folgenden wollen wir die Fassung der Dojokun näher betrachten, die unter dem Einfluss der Japan Karate Association weltweite Verbreitung gefunden hat. Ihr Verfasser kann heute nicht mit Sicherheit benannt werden.

Diese Version der Dojokun lautet auf japanisch:

  • Hitotsu, jinkaku kansei ni tsutomeru koto.
  • Hitotsu, makoto no michi o mamoru koto.
  • Hitotsu, doryoku no seishin o yashinau koto.
  • Hitotsu, reigi o omonzuru koto.
  • Hitotsu, kekki no yu o imashimuru koto

Auch wenn man das zunächst nicht versteht, fällt auf, dass alle fünf Regeln mit dem Wort hitotsu beginnen. Hitotsu bedeutet wörtlich «Erstens». Jeder der fünf Sätze der Dojokun beginnt also mit einem «Erstens...».(…) Dadurch (…) wird zum Ausdruck gebracht, dass sie allesamt in gleicher Bedeutung und Wichtigkeit nebeneinander stehen.

Die deutsche Übersetzung:

  • Eins ist: Nach der Vollendung der Persönlichkeit streben.
  • Eins ist: Den Weg der Wahrhaftigkeit bewahren.
  • Eins ist: Den Geist der Bemühung entfalten.
  • Eins ist: Den respektvollen Umgang hochschätzen.
  • Eins ist: Sich vor unbesonnenem Mut in acht nehmen.

Aus: Dojokun – Die Ethik des Karate-do, von Andreas F. Albrecht, schlattbooks, ISBN 978-3-937745-15-2